Gemeinsame Liste für die Gemeinderatswahlen 2024


Für die Gemeinderatswahlen vom 24. November 2024 in der Stadt Bern hat sich die EVP mit den Parteien FDP, GLP, Mitte und SVP auf eine gemeinsame Liste verständigt.

Mit der Liste «Meh Farb für Bärn» wollen die fünf Parteien dafür sorgen, dass die Stadtregierung repräsentativer und vielfältiger zusammengesetzt ist als heute. Weil das Wahlsystem grosse Blöcke bevorteilt und ein breites Mittebündnis wie bei den Wahlen 2020 nicht mehr zustande kam, sieht die EVP in diesem Vorgehen die einzige Möglichkeit, um eine angemessene Vertretung der Mitteparteien im Gemeinderat zu sichern. 

An der Parteiversammlung vom 14. Februar 2024 hat sich eine klare Mehrheit der anwesenden und im Vorfeld per Post abstimmenden Mitglieder der EVP Stadt Bern mit einem Stimmenverhältnis von 36 zu 14 für die Gemeinderatsliste «Meh Farb für Bärn» (damals noch unter dem Titel «Gemeinsam für Bern») mit den anderen Nicht-RGM-Parteien GLP, die Mitte, FDP und SVP ausgesprochen. Wie die Diskussion an der Parteiversammlung zeigte, standen vor allem strategische Überlegungen für ein Ja im Vordergrund. Die anwesenden EVP-Mitglieder verstehen die gemeinsame Liste als Zweckbündnis, das spätestens bei den nächsten Wahlen überprüft werden muss. 

«Wir möchten als Mittepartei dazu beitragen, dass die Waage zwischen Links und Rechts im Gemeinde- und Stadtrat wieder ins Lot kommt und damit unsere nachhaltige und lösungsorientierte Politik vermehrt zum Tragen kommen kann», begründet Bettina Jans-Troxler, EVP-Präsidentin und Stadträtin den Entscheid. Das sei aktuell bei der erdrückenden Mehrheit der linken Parteien nicht mehr möglich. «Wir ändern unsere politische Ausrichtung mit diesem Entscheid überhaupt nicht, aber wir werfen unser Gewicht in die Waagschale, um eine ausgewogene Politik zu fördern. Eine zu grosse Übermacht von linker oder rechter Seite ist aus unserer Sicht nie gut für die Entwicklung eines Gemeinwesens – die Auseinandersetzung mit anderen Positionen hilft, weise Entscheidungen zu treffen», so die Parteipräsidentin.

Auf die Stadtratswahlen hat das Gemeinderatsbündnis «Meh Farb für Bärn» und damit der Beschluss der EVP-Mitglieder keinen Einfluss. Die EVP strebt auf Legislativebene eine Listenverbindung mit den anderen Mitte-Parteien an.
 

EVP nomi­niert Bet­tina Jans-Trox­ler als Gemeinderatskandidatin


An der Parteiversammlung vom 20. März haben die Mitglieder der EVP Stadt Bern ihre Präsidentin einstim­mig zur Gemeinderatskandidatin im Herbst 2024 nominiert.

Bettina Jans-Troxler vertritt seit bald elf Jahren die EVP im Berner Stadtrat. Ihre Schwerpunkte sind die Familien- und Finanzpolitik. Seit mehreren Jahren ist sie Mitglied der Kommission für Soziales, Bildung und Kultur und sass dieser während einem Jahr als Präsidentin vor. Mehrere Jahre war sie auch Mitglied der städtischen Finanzdelegation. In der gegenwärtigen Situation wünscht sie sich vom Gemeinderat eine ganzheitliche Priorisierung der Aufgaben über die Direktionsgrenzen hinweg.

Bettina Jans-Troxler lebt mit ihrer Familie neben der Berner Friedenskirche und ist seit Sommer 2023 zusammen mit anderen Familien, Einzelpersonen und Paaren Teil des ökumenisch ausgerichteten «Stadtklosters Frieden», das die Umnutzung der Friedenskirche plant und umsetzt. Sie ist verheiratet und Mutter zweier Töchter. Als ausgebildete Heilpädagogin und Theologin gibt sie Kurse für Natürliche Empfängnisregelung und berät Paare mit unerfülltem Kinderwunsch.

Am 4. September 2024 nominieren die Mitglieder der EVP Stadt Bern ihre Stadtratskandidierenden. Die Partei hat sich zum Ziel gesetzt, mit 40 Personen in die Wahlen zu steigen und von zwei auf drei Stadtratssitze zu wachsen. Auch Bettina Jans-Troxler stellt sich für das Amt als Stadträtin weiterhin zur Wahl.

Kurzporträt von Bettina Jans-Troxler